Sonntag, 6. Mai 2012

Pinguicula vulgaris - klein und fein, das heimische Fettkraut

Eine ganz ungewöhnliche Pflanze innerhalb der Moorvegetation ist das Fettkraut. Es überwintern kleine, kaum Kirschkern große Brutpflanzen, die etwas an Knoblauchzehen erinnern und auf der Torfoberfläche liegen. Im Frühjahr beginnen sie dann Wurzeln auszubilden und sich damit halbwegs aufzurichten. Einige der Pflänzchen entwickeln sich dann zu kleinen Rosetten, die mit zunehmenden Temperaturen innerhalb kürzester Zeit Knospen ansetzen und ihre violetten Einzelblüten herausschieben. Etliche der klein gebliebenen Brutpflänzchen bilden ebenfalls Blüten aus.
Die dunklen Punkte auf den Blattrosetten sind Blütenknospen, auch auf den viel kleineren Pflänzchen.
Falls es jemand nicht weiß, die einheimischen Fettkräuter werden maximal 5 cm groß! Die Fotos sind von heute, d.h. die Pflanzen brauchen zu ihrer Entwicklung eine bemerkenswert kurze Zeit.

Helonias bullata - die Moornelke

Eine Pflanze, die seit 2 Jahren im Moor steht, hat im letzten Jahr nur eine Blüte hervorgebracht und startet jetzt mit mindestens 6 Blütenständen voll durch.
Ich finde, das ist ein gutes Zeichen dafür, dass sich die Moornelke hier wohlfühlt! Auch etliche Ableger konnte ich schon entdecken - und die dicke Weinbergschnecke!