Dienstag, 18. Juni 2013

Diverse Knabenkräuter - Dactylorhiza


Das könnte Dactylorhiza maculata sein, von der Größe und Blattzeichnung würde es passen. Die Pflanzen stehen im Heidebeet, also ohne dauernde Bodenfeuchtigkeit.

Hier habe ich ein sicher nicht artreines Exemplar von D. majalis, das im Sumpfbeet wächst.
Auch diese Gruppe, die der vorigen sehr ähnlich ist, habe ich als Sämlinge mit dem Hinweis bekommen, dass es sich um Hybriden handelt. Auch sie stehen im Sumpfbeet.

Es gibt auch noch eine ganz ungefleckte Dactylorhiza, die im Moor steht, und die viel dunklere violette Blüten hat. Wegen des natürlichen Nährstoffmangels ist sie insgesamt wesentlich zierlicher als ihre Kollegen.

Vor einigen Wochen entdeckte ich in der Sumpfabteilung etliche Sämlinge, die ich ziemlich eindeutig als Dactylorhiza identifizieren konnte, nur konnte ich keine Hinweise auf ihre Eltern feststellen. Die meisten Pflanzen , die mittlerweile bis zu zehn Zentimeter groß sind, haben überhaupt keine Punkte, nur an wenigen Blättern gibt es eine Zeichnung. Ich hoffe, dass die neuen Blätter im Laufe des Jahres mehr Aufschluss geben, denn Blüten wird es erst in ein paar Jahren geben. Sollte es bei den ungefleckten Blättern bleiben, dann liegt es doch nahe, dass die Samen der Pflanze im Moor sich einen weniger nassen Standort für ihr zukünftiges Leben ausgesucht haben. Dies entspräche ja auch der Erfahrung, dass Knabenkräuter sich nicht bevormunden lassen, sondern nur dort siedeln, wo es ihnen gefällt.
SOLLEN SIE DOCH! Schließlich habe ich mir die ganze Mühe nur dafür gemacht.






Mittwoch, 22. Mai 2013

Hochwasser

Seit TAGEN haben wir starken Regen, sogar auf unserem Sandboden bilden sich Pfützen.
Das Moor ist gut gefüllt, der Google-Strauch - Verzeihung Gagelstrauch - ist abgeblüht, Pinguicula steht in voller Blüte

Der Sumpf verdient auch endlich mal seinen Namen, das Wasser steht, die Iris gehen morgen in Blüte.

Montag, 10. Dezember 2012

Moor im Schnee oder Schnee im Moor...- der Winter ist da

Sieht doch auch schön aus, es sind keine Übergänge mehr zu sehen.
Die dicke Schneedecke wird hoffentlich alle Pflanzen gut schützen.












Dienstag, 20. November 2012

So fing alles an

pogonia-ophioglossoides-200
Dieses wirklich beeindruckende künstliche Hochmoor hat bei uns spontan den Wunsch erweckt, so ein Juwel auch im eigenen Garten zu realisieren. Als Beleg für unsere Ernsthaftigkeit erwarben wir von den Gartenbesitzern gleich einige Pflanzen, darunter die zierliche Moororchidee Pogonia ophioglossoides. Obwohl sämtliche mittlerweile zusammengetragenen Pflanzen in Schüsseln aufbewahrt wurden, erfreuten uns die Orchideen im letzten Frühling mit ihren Blüten.
Der Wunsch, selbst ein Hochmoor im Garten zu haben, wächst schnell. Die Umsetzung dagegen gestaltet sich wesentlich schwerer. Es fängt damit an, den richtigen Standort zu finden. Unbedingte Voraussetzung ist ein vollsonniger Standort. Das heißt auch, dass keine Bäume oder Gebäude südlich vor dem Moor stehen dürfen. In unserem Fall kam noch erschwerend dazu, dass unser Grundstück  an jeder Stelle ein erhebliches Gefälle aufweist, was ohne umfangreiche Erdarbeiten die Anlage eines Moores unmöglich macht. Neben diesen elementaren Voraussetzungen dürfen natürlich auch gärtnerische Gestaltungsaspekte nicht vernachlässigt werden. So ein künstliches Moor im Garten hat fast ausschließlich sehr niedrigen Bewuchs, der nur selten 50 cm erreicht. Die benachbarte Vegetation sollte nach Möglichkeit das Moor nicht "erdrücken", sondern es in einem angemessenen Größenverhältnis einrahmen. Dies ist ja wegen des erforderlichen sonnigen Standortes ohnehin selbstverständlich.  Sehr gut wirkt ein angeschlossenes Heidmoor mit der typischen Heidevegetation, die ebenfalls kleinwüchsig ist. Auch ein benachbarter Tümpel oder ein Sumpfbeet passen hervorragend zu einem Moor, weil sie nicht nur niedrig bleibende Pflanzen beherbergen, sondern auch ökologisch glaubhaft wirken. Und für unsere tierischen Gartenbewohner ist es von größtem Vorteil, wenn sie in dieser künstlichen Umgebung Lebensbedingungen geboten bekommen, die halbwegs ihren natürlichen Bedürfnissen entsprechen.
Wir haben an anderer Stelle in unserem Garten seit ca. 20 Jahren einen künstlichen Teich mit 45qm Oberfläche. Damals war unsere Maxime ebenfalls, ein möglichst naturnahes Biotop zu schaffen und keinen Zierteich. Es macht zwar viel Arbeit, die Vegetation jedes Jahr abschnittweise auszuräumen, um Verkrautung und Überdüngung zu reduzieren, aber es ist andererseits ein erhebendes Gefühl, seit Jahren ganz selbstverständlich heimische Teichbewohner zu beherbergen, die alle von sich aus zugewandert sind. Auch wenn unsere "Mitbewohner" nicht auf einer roten Liste stehen, macht es immer wieder Spass zu erleben, wie wohl sich Frösche, Kröten, Molche und Libellen bei uns fühlen.
Mit unseren Ansprüchen  im Kopf und den Informationen von Erich Maier gingen wir im Herbst 2009 an die Arbeit. Die ganz groben Erdarbeiten wurden mit einem Bagger erledigt, denn es ging nicht nur darum, die Hangsituation im Moorbereich zu beseitigen, sondern auch eine Mulde von etwa 80cm Tiefe auf einer Fläche von mehr als 40 Quadratmetern auszuheben. Das Feinplanum lief dann auf eine Art Muskeltraining hinaus, bei dem nochmals etliche Kubikmeter Boden bewegt werden mussten. Wegen des Sandbodens auf unserem Grundstück war die Verwendung einer Teichfolie unter dem Moor unerlässlich, und dazu muss der Untergrund besonders eben und an den Rändern ausgerundet sein. Bekanntlich sind Teichfolien besonders elastisch, sie vertragen aber keine Schnitt- oder Stichangriffe. Im Teichbau legt man unter und auf die Folie Vliesbahnen als Schutzlage gegen spitze Steine und aggressive Wurzeln, die allerdings heute schon genauso viel Geld kosten wie die Folie. Zufällig hatten wir gerade einen Teppich von 30qm Größe ausgemustert. Wir trennten den Schaumrücken von der Gehschicht und erhielten so zum Nulltarif genügend viele Schutzmatten, die wir unter die Folie legen konnten. Oben drauf  gab es keinen Bedarf, weil ja keinerlei spitze Gegenstände zu erwarten waren.

Montag, 19. November 2012

Nicht viel Neues - nur ein paar gefiederte Wintergäste

haben sich bei uns eingefunden. Neben unserer Koppel standen neulich mehrmals hintereinander zwischen 15 und 16 Uhr SILBERREIHER. Meine Frau hatte sie zuerst gesehen und auch gleich richtig identifiziert, als ich dann am 1. Tag guckte, waren sie weg. Aber zwei Tage später konnte auch ich sie sehen: es waren mindestens 30 Tiere, die dort standen und dann ab in den Himmel zogen, so schön weiß und elegant. Hab leider kein Foto machen können, daher nur ein Verweis http://de.wikipedia.org/wiki/Silberreiher
Dann war im Futterhäuschen der Kleiber, http://de.wikipedia.org/wiki/Kleiber_(Art)
der auch nicht so häufig unser Gast ist und die Buntspechtin, die im Gegensatz zu ihrem Mann keinen roten Fleck auf dem Kopf hat. http://de.wikipedia.org/wiki/Buntspecht
Die erste Großladung Vogelfutter ist bei uns bereits aufgefressen, die Vogelfutterindustrie freut sich auf lange, kalte Winter!



Dienstag, 23. Oktober 2012

Sehr begehrenswert: Hesperantha coccinea "Major"

Noch im letzten Jahr nannten wir sie Schizostylis coccinea - na gut, nun also Hesperantha coccinea "Major" oder auch Roter Sumpfspaltgriffel.
Hier nur mal die Blüte von nahem, die Farbe ist wirklich so schön rot! Und das allerschönste ist, dass Hesperantha ganz spät im Jahr, also JETZT blüht, wenn im Moor schon alles abgeblüht ist. Das Foto ist am 23.10.12 aufgenommen.
Sie steht bei uns im Topf und wird lediglich eingesenkt.
Wir haben noch eine rosa blühende Sorte, die jetzt 23 Blütenstengel hat, aber noch ist keine Blüte geöffnet. Und am Wochenende soll es lausig kalt werden - hoffentlich schaffen die Blüten es noch.
Hier ist mal das Foto vom letzten Jahr, aufgenommen am 11.10.11:


Samstag, 6. Oktober 2012

Ja Ja so blau blau blau blüht der Enzian *trälller*

Keine Bange - ich singe nicht!!!!
Aber dieser Enzian (Gentiana sino ornata) ist deshalb so toll, weil er spät im Herbst blüht.
Dadurch kommt auch noch im Oktober Farbe ins Moor. Im Frühjahr werden wir versuchen, ihn zu teilen und ihn an weiteren Stellen im Moor anzusiedeln.

Montag, 24. September 2012

Drosera binata - extrem lange Blühdauer

Alle Drosera-Arten haben brav, wie es ihrer jeweiligen Art entspricht, ab Mai geblüht, und jetzt sind nur noch die Blattrosetten und Samenstände sichtbar.
ABER Drosera binata blüht und blüht und blüht und blüht immer noch mit ihren vergleichsweise großen weißen Blüten.
Ein Ende ist noch nicht in Sicht....

Donnerstag, 13. September 2012

Ein neuer Sound im Garten - die LAUBFRÖSCHE quaken

Wer hätte das gedacht? Zuerst haben wir gerätselt, was das sein könnte. Es kam nicht regelmäßig und in größeren Abständen aus einem Beet, wo dichter Rosenbewuchs vorhanden ist. Als Quaken kann man es eigentlich nicht bezeichnen, mehr als ein Krächzen....
Nun gibt es Gott sei Dank das Internet und wir fanden auf YouTube haargenau das Geräusch.
Und hier ist er, unser Star, der es sich auf einer Hemerocallis bequem gemacht hat.
Letzte Woche gab es in kurzen Abständen wieder dieses Getöse aus dem Rosenbusch,bis dann - zunächst nur kurz - aber später ganz laut und unverkennbar ein zweiter Laubfrosch antwortete. Meine Erkenntnis daraus ist, dass alles, was man bisher über den Lebensraum von Laubfröschen zu wissen meinte, nur sehr bedingt zutrifft.

Freitag, 31. August 2012

Utricularia vulgaris blüht - der gewöhnliche Wasserschlauch

Normalerweise ist Utricularia eine recht unscheinbare Pflanze, die mit ihren langen Schläuchen schnell die Wasserfläche erobert. Und jetzt blüht sie und die gelben Blüten stehen ca. 5-10 cm über der Wasseroberfläche.

Und hier mal die Ansicht:
Sehr schön sind die lange Schläuche zu erkennen. Utricularia vulgaris ist eine ständig untergetaucht lebende Pflanze. An einem langen Stängel sitzen büschelig viele feinen dünnen Blättchen. Zwischen den Blättern befinden sich kleine helle Kügelchen, die fast wie Sauerstoffbläschen aussehen. Kleinste Wasserlebewesen werden in diese Blasen eingesaugt und anschliessend verdaut. Die Pflanze wurzelt nicht im Boden sondern treibt frei im Wasser herum. Auch über die feingliedrigen Blätter nimmt der Wasserschlauch Nährstoffe auf.